
MIGRATION
Nach der einfachen Definition, dass MigrantInnen ihren Lebensmittelpunkt für längere Zeit über eine (internationale) Grenze verlegen, sind auch Flüchtlinge Migranten. Doch laut der internationalen Flüchtlingsforschung, sowie dem internationalen Flüchtlingsrecht, wird häufig zwischen MigrantInnen und Flüchtlingen unterschieden.
Grund für diese fälschliche Denkweise ist die Annahme, dass Flüchtlinge gezwungen seien, ihren Wohnort zu verlassen, während MigranInnen dies freiwillig täten. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang daher auch zwischen freiwilliger und unfreiwilliger bzw. erzwungener Migration. Analog gibt es im internationalen Recht durch die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 und das New Yorker Zusatzprotokoll von 1967 die Verpflichtung, Flüchtlinge nach internationalen Standards aufzunehmen.
Die Steuerung von (freiwilliger) Migration bzw. Einwanderung wird dagegen weitgehend der Souveränität der Nationalstaaten überlassen. Der Versuch, eindeutig zwischen (legitimen) Flüchtlingen und (möglicherweise illegitimen) Migrantinnen und Migranten zu unterscheiden, hat also auch eine starke politische Intention.

RELIGION
In den letzten Jahren ist durch die verstärkte Sichtbarkeit von Diversität in Deutschland auch das Thema Religion mehr in den Vordergrund gerückt. Wie geht man mit gelebter Religiosität der anderen, die anders wirkt als man selbst gewohnt ist? Die Forderung, dass Religion dem Privaten zuzuschreiben und der öffentliche Raum 'religionsneutral' sei, wird immer hörbarer. Dabei wird der faktische Einfluss der Religion auf Teile des öffentlichen Lebens oft verkannt. Um sich diesem wachsenden Diskurs mehr zu widmen, veranstaltet der Freundeskreis Afrika verschiedene Workshops über "Religionspluralismus",

WELTWERKSTATT
Die Weltwerkstatt Schwäbisch Hall, eine Initiative des Freundeskreis Afrika um Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben die Bildungsveranstaltungen anderes zu erleben als in ihren klassischen Schulen. Der Freundeskreis Afrika e.V freut sich und bedankt sich bei allen, die auf eine Art und Weise zur Werwirklichung dieses Projekts beigetragen haben. Mit der Weltwerkstatt unterstützt die Stadt Schwäbisch Hall in Kooperation mit der Volkshochschule, dem Freundeskreis Afrika sowie dem Weltladen die Tageseinrichtungen für Kinder und Schulen in ihrem Bildungsauftrag. Das Haus der Bildung ist dafür ein idealer Standort.
Zu verstehen, dass wir alle zu einer globalen Weltgemeinschaft, deren Konsum- und Lebensstil Auswirkungen auf das Leben anderer Menschen und deren Heimat hat gehören ist eingroßer Schritt in die kritische Auseinandersetzung für eine Eine Welt mit besserer Zukunft.
TRANSKULTURALITÄT
Transkulturalität Der Begriff der Transkulturalität geht im Gegensatz zur Interkulturalität und Multikulturalität davon aus, dass Kulturen nicht homogene, klar voneinander abgrenzbare Einheiten sind, sondern, besonders infolge der Globalisierung, zunehmend vernetzt und vermischt werden. Die Transkulturalität umschreibt genau diesen Aspekt der Entwicklung von klar abgrenzbaren Einzelkulturen zu einer Globalkultur. Transkulturalität nach Wolfgang Welsch Mit Transkulturalität beschreibt Wolfgang Welsch (1997) das Konzept einer Gesellschaft, in der sich kulturelle Identitäten durch die Vermischung von Elementen verschiedener Kulturen konstituieren. Kulturelle Grenzen und die Vorstellung homogener Nationalkulturen werden aufgehoben, indem einzelne Kulturen innerhalb einer Gemeinschaft verschmelzen. So lassen sich moderne Gesellschaften als strukturell heterogen und hybrid auffassen. Dem Konzept liegt eine bestimmte Vorstellung von „Kultur“ zugrunde: Kulturen existieren demnach nicht als voneinander abgrenzbare Einheiten, sondern greifen ineinander und integrieren Fremdes und Eigenes. Sie sind dynamische Gebilde, die sich durch geschichtliche oder interkulturelle Wandlungen in einem stetigen Fluss befinden. Außerdem bildet Kultur sich nicht nur innerhalb einzelner Staaten, sondern formiert sich in verschiedenen kulturellen Kollektiven wie zum Beispiel religiösen, politischen oder sozialen Gruppierungen. Die individuelle Identität setzt sich damit zwangsläufig aus verschiedenen kulturellen Zugehörigkeiten zusammen. Literatur zum Thema Transkulturalität Welsch, Wolfgang (1997): Transkulturalität. Zur veränderten Verfassung heutiger Kulturen. In: Schneider, Irmela/Thomson, Christian W. (Hg.): Hybridkultur: Medien, Netze, Künste. Köln: Wienand 1997, S. 67-90.

ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
Sie haben als Einzelperson, Initiative oder Verein eine konkrete Idee, für die Sie sich einbringen möchten, und wollen ein entsprechendes Projekt anstoßen? Lassen Sie sich dabei unterstützen!

ENTWICKLUNGSZIELE
Die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs
Im September 2015 haben die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) unterzeichnet. Das Abschlussdokument „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ enthält 17 weltweit gültige Ziele, die verschiedene nationale Gegebenheiten, Möglichkeiten und Ebenen der Entwicklung berücksichtigen und die für alle Länder gleichermaßen gelten soll. Diese Ziele sind das Ergebnis eines dreijährigen, transparenten und umfassenden Prozesses, an dem sich auch das Hunger Projekt aktiv beteiligt hat. Die Agenda zeigt, dass es trotz aller Konflikte und Krisen weltweit den Willen zur endgültigen Überwindung von Hunger und extremer Armut bis 2030 gibt. Das Hunger Projekt wird mit all seinen Möglichkeiten daran mitwirken, diese Agenda umzusetzen.
Die 17 Entwicklungsziele der Agenda 2030 Ziel 1: Armut in allen ihren Formen und überall beenden Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern Ziel 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern Ziel 5: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten. Ziel 7: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern Ziel 8: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern Ziel 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen Ziel 10: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern Ziel 11: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten Ziel 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen Ziel 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirklungen ergreifen* Ziel 14: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen Ziel 15: Landökösysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen Ziel 16: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen Ziel 17: Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen *In Anerkennung dessen, dass das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen das zentrale internationale zwischenstaatliche Forum für Verhandlungen über die globale Antwort auf den Klimawandel ist.

UMWELT VERTRÄGLICHKEIT
Die Umweltverträglichkeit (auch Ökologieverträglichkeit) ist ein Maß für die direkten und indirekten Auswirkungen einer ursächlich durch den Menschen hervorgerufene Veränderung der Umweltbedingungen auf Böden, Gewässer, Luft, Klima, Menschen, Tiere und Pflanzen. In politischer und kommerzieller Prosa bezeichnet „umweltverträglich“ in der Regel jedoch eine nur sehr selten quantifizierte, oft auch nur diffus bezeichnete Qualität eines Produkts oder Vorhabens.